Franconia

09

Wüst (ed.), Wolfgang

Bier, Brauereien und Wirtshäuser in Franken

Eine kulturhistorische Perspektive

Bier, Brauereien und Wirtshäuser in Franken

Bier, Brauereien und Wirtshäuser sind mit der zugehörigen Produkt- und Genusswerbung Teil unserer Kulturgeschichte. Das gilt insbesondere für Franken, aber auch für andere europäische Regionen. Dabei kann Werbung, wie das Beispiel „Veldensteiner“ aus Neuhaus an der Pegnitz zeigt, als Teil einer neuen Kulturgeschichte („Probierts’ es, dann spürts’ es!“) durchaus anregend sein. Fundiert und innovativ gestalten acht Autorinnen und Autoren der nunmehr neunten FAG-Broschüre ihre Beiträge. Sie reichen zeitlich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Inhaltlich öffnen sie ein großes Panorama, das von den ältesten Brauereien in Franken über die Rolle der Wirtshäuser und Mühlen, des Braurechts, des Malz- und Hopfenhandels sowie politischer Bierkonflikte bis zum Strukturwandel der Bierlandschaft während der Industrialisierung und der sich anschließenden weltweiten Globalisierung reicht. Typische Bierstädte wie Bamberg, Bayreuth, Fürth oder Kulmbach spielen natürlich eine besondere Rolle.
Mit Beiträgen von Günter Dippold, Christoph Gunkel, Thomas J. Hagen, Marina Heller, Christian Kestel, Astrid Schneck, Birgit Speckle und Wolfgang Wüst.

detail

03

Heiler (ed.), Franz

Vom Collegium Willibaldinum zum Eichstätter Priesterseminar

Vom Collegium Willibaldinum zum Eichstätter Priesterseminar

Angestoßen durch das 2014 feierlich begangene Seminarjubiläum entstand eine Reihe von Untersuchungen, die verschiedene Aspekte der mittlerweile über 450-jährigen Geschichte in neuem Licht erscheinen lassen bzw. erstmals in den Blick nehmen. Der Bogen der behandelten Themen spannt sich dabei von einer kritischen Neubewertung der Anfänge des Collegium Willibaldinum bis hin zu einem Ausblick in die Zukunft der Priesterausbildungsstätte.
Mit Texten von Jürgen Bärsch, Franz Heiler, Hrvoje Jurčić, Bruno Lengenfelder, Klaus Walter Littger, Ludwig Mödl, Erich Naab, Felix Rohr, Gerhard Rott.

detail

08

Wüst (ed.), Wolfgang

Krieg – Diplomatie – Frieden

Schicksalsjahre in Franken vom Mittelalter bis zur Moderne

Krieg – Diplomatie – Frieden

In der Internetzeitschrift „campus“ (Frankfurt/New York) konnte man in einem Artikel vom 8. Oktober 2013 auf die Frage „Macht Krieg Sinn?“ Folgendes erfahren: „Krieg habe Gesellschaften nicht nur größer, stärker und sicherer gemacht, sondern auch reicher. Frieden in der Folge von Kriegen hat die Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum und steigende Lebensstandards geschaffen.“ In einer diametral, regional auf Franken ausgerichteten Studie versuchen sieben Autoren nicht nur dieser Frage auf den Grund zu gehen, sondern einerseits den „kleinen“ Kriegen um Rechte, Preise und Güter, wie im fränkischen „Bierkrieg“ beschrieben, und andererseits den von den spätmittelalterlichen Städtekriegen bis zum Zweiten Weltkrieg immer wieder mit Gewalt und Vernichtung geführten „großen“ Kriegen ein Stück näher zu kommen. Dabei werden regionale Beispiele und Schauplätze vom Mittelalter bis zur Moderne in Franken unter die Forscherlupe genommen.
Mit Beiträgen von Günter Dippold, Christoph Gunkel, Thomas J. Hagen, Georg Seiderer, Bernhard Sicken, Wolfgang Wüst und Gabriel Zeilinger.

detail
Miekisch, Horst

Neunkirchen am Brand und das Augustiner-Chorherrenstift im Mittelalter

Forschungen zur Orts- und Klostergeschichte

Neunkirchen am Brand und das Augustiner-Chorherrenstift im Mittelalter

Während des Nürnberger Reichstags von 1422 predigte der berühmte Kardinal Branda da Castiglione nicht nur in St. Sebald in Nürnberg, sondern auch in der Stiftskirche in Neunkirchen. Im Jahr 1445 verstarb bei Konstantinopel der vermögende Kaufmann Hans Tilmann aus Großenbuch bei Neunkirchen. Ein beträchtlicher Teil seines Vermögens sollte an das Chorherrenstift von Neunkirchen fallen. Zahlreiche geistliche Würdenträger und örtliche Familien bedachten über Jahrhunderte das Neunkirchener Kloster mit Stiftungen, wovon unter anderem noch deren Grabsteine in der Kirche zeugen. In unterschiedlichen Schlaglichtern wird die mittelalterliche Orts- und Klostergeschichte von Neunkirchen am Brand beleuchtet.

detail

07

Wüst (ed.), Wolfgang

Natur, Ökologie und Landschaft – Umweltgeschichte in Franken

Natur, Ökologie und Landschaft – Umweltgeschichte in Franken

Klimaschwankungen mit extremen Dürrezeiten, periodisch wiederkehrenden Überschwemmungen oder orkanartigen Stürmen beeinträchtigen seit jeher die Lebensbedingungen in Europa. Auch das hier näher untersuchte Franken war nicht sicher vor den Fernwirkungen großer Naturkatastrophen wie dem Erdbeben in Basel 1356 oder den Vulkanausbrüchen auf Island (Laki) 1783/84 und auf dem indonesischen Archipel (Tambora) 1815. Hungersnöte waren in großen Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz die unmittelbare Folge. Wilhelm Abels Ergebnisse zu „Massenarmut und Hungerkrisen“ könnten so perspektivisch und inhaltlich neu akzentuiert werden. Trotz der von der natur- und geisteswissenschaftlichen Forschung gleichermaßen zum Teil früh fokussierten Zusammenhänge zwischen Umwelt und menschlicher Existenzsicherung zählt eine systematisch betriebene Umweltgeschichte noch immer zu den neuen Wissensfeldern, denen sich eine moderne Landesgeschichte in Abkehr traditionsreicher Herrschafts- und Verfassungsgeschichte unbedingt öffnen muss. Die von Lucien Febvre („La terre et l’evolution humaine. Introduction géographique à l’histoire“, Paris 1922) bereits in der Zwischenkriegszeit angemahnte Hinwendung der Geschichtswissenschaften zu den geologisch-geographischen Grundlagen unseres Daseins diente den Autoren dieser Broschüre als Richtschnur.
Unter Mitarbeit von Christoph Gunkel, Thomas J. Hagen, Gerrit Himmelsbach, Arnd Kluge, Anika Magath und Sabine Wüst.

detail

06

Wüst (ed.), Wolfgang

Bacchus küsst Franken

Aspekte einer europäischen Weinlandschaft

Bacchus küsst Franken

In den Beiträgen zur Geschichte des Weins und des Weinbaus unter der himmlischen Überschrift „Bacchus küsst Franken“ stoßen zwei weltbewegende und zugleich seit alters her vergötterte oder zumindest goutierte Phänomene aufeinander. Zum einen steht als „Schirmherr“ für die fränkische Weinkultur nicht der Winzerpatron und Weinheilige Urban – er war von 222 bis 230 n. Chr. Bischof von Rom –, sondern Bacchus, der Gott des Weines, der Ekstase und des Rausches. Dieser der griechischen Mythologie entstammende Gott Dionysos mit dem Beinamen Βάκχος (lat. Bacchus), der bald zum Hauptnamen werden sollte, hat nicht nur in der alteuropäischen „Kunstszene“ (Malerei, Bildhauerei) seine Verehrer und Darsteller gefunden. Zum anderen war es auf der fränkischen Seite der Weinbau, für dessen urkundliche Ersterwähnung kein Geringerer als Karl der Große (747/48–814) sorgte. Der Karolinger, der als König des Fränkischen Reiches am Weihnachtstag (25. Dezember) des Jahres 800 vom Papst in Rom zum Kaiser gekrönt wurde, vollzog zu Gunsten des Reichsklosters Fulda am 7. Januar 777 eine Schenkung mit Weingütern im altfränkischen Königsgut Hammelburg („in Hamalunburg“) im Saalgau.

detail

02

Littger (ed.), Klaus Walter

Hexenverfolgung im Bistum Eichstätt

Symposium des Eichstätter Diözesangeschichtsvereins am 12./13. Oktober 2018 in Eichstätt

Hexenverfolgung im Bistum Eichstätt

Der Tagungsband gibt einen ersten Überblick über den unterschiedlichen Umgang mit dem Vorwurf der Hexerei in Territorien des Bistums Eichstätt, das in seiner konfessionellen und territorialen Vielfalt im Kleinen die weltliche und die konfessionelle Zersplitterung Frankens ebenso wie die des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation insgesamt spiegelte. Im weltlichen Herrschaftsgebiet des Fürstbischofs, dem Hochstift, nahmen Hexenverfolgungen zeitweilig geradezu exzessive Formen an. Für das Bistum insgesamt, zu dem neben dem Hochstift u.a. Gebiete des katholischen Herzogtums/Kurfürstentums Bayern und der Deutschordensballei Franken, die lutherische Reichsstadt Weißenburg und Teile der Markgrafschaft Ansbach, auch kleine Teile der Grafschaften Öttingen gehörten, zeichnet sich ein differenzierteres Bild ab. 

Mit Beiträgen von Wolfgang Behringer, Robert Meier, Erich Naab, Reiner Kammerl, Jürgen Bärsch, Johannes Dillinger, Klaus Kreitmeir, Edmund Hausfelder, Traudl Kleefeld, Hermann Seis, Oskar Geidner, Alexandra Haas.

detail

04

Wüst (ed.), Wolfgang

Das Petitionsrecht des Bayerischen Landtags – gestern und heute

Klagen und Eingaben aus Franken und Schwaben

Das Petitionsrecht des Bayerischen Landtags – gestern und heute

Das verfassungsmäßig garantierte Eingabe- und Beschwerderecht der Bürger – es ist und war für die Alltagsbefindlichkeiten im Freistaat wie in der von 1806 bis 1918 bestehenden Monarchie von großer Relevanz – wird heute durch das Bayerische Petitionsgesetz (BayPetG) vom 9. August 1993 detailliert geregelt. Die historischen Wurzeln des für Bayern seit 1818 gesetzlich geregelten Petitionswesens liegen bereits in zahlreichen Suppliken an die Landesregierungen des frühneuzeitlichen Alten Reiches. Bis heute wird in Bayern vom Beschwerderecht reger Gebrauch gemacht; 2008 zählte man beispielsweise 12.979 Eingaben an den Landtag in München. Im Fokus der Beiträge stehen, gemäß dem Auftrag der Arbeitsgemeinschaft, Anträge aus Franken (erweitert um Schwaben), um speziell die „neubayerischen“ Bürgeranliegen zu untersuchen. Mit einem Geleitwort der Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

detail
Wüst (ed.), WolfgangMachilek (ed.), Franz

Neunkirchen am Brand

Die Geschichte einer fränkischen Marktgemeinde

Neunkirchen am Brand

Neunkirchen am Brand blickt auf eine lange Geschichte zurück. Aus dem Jahr 1296 stammt die erste schriftliche Erwähnung. Der Namenszusatz »am Brand« erinnert an die Landgewinnung durch Brandrodung. Über Jahrhunderte hinweg gehörte die Gemeinde, die bereits 1348 als Markt bezeichnet wurde, zur Herrschaft der Fürstbischöfe von Bamberg, was sich bis heute an einem lebendigen religiösen Brauchtum ablesen lässt. Nachdem der Markt 1803 an Bayern gefallen war, expandierten in der Industrialisierung Bevölkerung und Siedlung rasch, doch blieben zahlreiche Bauzeugnisse der Vergangenheit erhalten. 

detail

03

Wüst (ed.), SabineWüst (ed.), WolfgangHirte (ed.), Markus

Kriminalitätsgeschichte – Tatort Franken

Kriminalitätsgeschichte – Tatort Franken

Die Kriminalgeschichte wurde in Deutschland – im Gegensatz zu Frankreich und England – in der Historischen Forschung zunächst nicht ausgewiesen, konnte sich aber seit den 1980er Jahren als Zweig der Historischen Konfliktforschung etablieren. Älteren Ursprungs sind einzelne Bereiche, wie die Hexenforschung und die normative Rechtsgeschichte. 1992 belegte Gerd Schwerhoff als Doyen der Kriminalitätsgeschichte auch für Deutschland eine verstärkte Hinwendung zur Kriminalgeschichte, und 1996 fasste Joachim Eibach von der Universität Bern den Stand der Forschung erstmals für die Historische Zeitschrift zusammen. Die hier gesammelten Beiträge wollen aus dem großen Forschungsprogramm für Franken einen kleinen Ausschnitt präsentieren und zugleich auf das international renommierte Mittelalterliche Kriminalmuseum im fränkischen Rothenburg ob der Tauber verweisen.

Besprechung in den Nürnberger Nachrichten vom 14. März 2020: Bericht NN-14.3.2020

detail