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Das Mönchtum war im Protestantismus lange tabu. Seit der Zeit der Reformation galt es als unevangelisch. Erst im 20. Jahrhundert kam es zu einem „réveil monastique“, einem Wiedererwachen des Mönchtums im Protestantismus. Ausschlaggebend dafür war die gründliche Erforschung des Mönchtums durch evangelische Universitätstheologen. Sie begann im Zusammenhang neuer religionswissenschaftlicher Forschungen und zunehmender Beschäftigung evangelischer Theologen mit der katholischen Kirchengeschichte und der Ökumene um die Mitte des 19. Jahrhunderts und dauert bis in die Gegenwart an. In „Mönchtum und Protestantismus“ wird erstmals die Geschichte der Probleme und Wege dieser Forschung anhand von umfassenden Werkporträts der beteiligten Forscher und Forscherinnen beschrieben. Der abschließende fünfte Band enthält eine umfassende Darstellung der Art und Weise, wie das Mönchtum in den evangelischen Handbüchern der Kirchengeschichte aus dem 19. und 20. Jahrhundert geschildert wurde. Außerdem dokumentiert er, mit welchen Argumenten das Mönchtum im Protestantismus des 20. Jahrhunderts – entgegen seiner ursprünglichen reformatorischen Ablehnung – neu begründet wurde und sich in den evangelischen Kirchen als eine offiziell anerkannte Form christlichen Lebens etablierte (Kommunitätsbewegung). Im letzten Teil wird das Mönchtum als ökumenisches Problem betrachtet. Dabei kommen besonders die Neuansätze zur Sprache, wie sie sich auf katholischer Seite in mehreren Versuchen einer neuen Theologie des Ordenslebens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und der Würzburger Synode (1971-1975) zeigen. Bei Abnahme aller 5 Bände Lieferung im Schuber und Sonderpreis von 398,00 Euro.
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