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Im literarischen Schaffen Friedrich Dürrenmatts greifen Inhalte und Gestaltung bevorzugt Probleme auf, die im Schnittpunkt grundlegender menschlicher Fragen stehen, und damit auch im Focus vielfältiger Betrachtung und Deutung, so z.B. der Philosophie und der Theologie. Diese Arbeit möchte anhand ausgewählter Werke einen Bogen schlagen von der frühen Prosa über die Komödien bis zu den späten Texten im Sinne eines Dialogs mit dem Autor. Sie möchte anhand eines literarischen Beispiels Glaubensproblemen von Menschen unserer Zeit und solchen, die uns auch selbst berühren, nachspüren, sie dabei besser verstehen lernen. Dieser Ansatz erfordert, Literatur aus ihrer eigenen Position zu deuten, sie nicht etwa zu instrumentalisieren zur „ancilla theologiae“, wovor auch Karl Josef Kuschel zu Recht warnt. Das bedeutet hier, sich zu bemühen, vom Selbstverständnis und Selbstbildnis Dürrenmatts auszugehen, wie es sich in seinen literarischen und autobiographischen Texten darstellt, also eine pragmatische Autobiographie- und Literaturinterpretation vorzunehmen.
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