Monastische Tradition

Bianchi, Enzo

Wir sind nicht besser

Das Ordensleben in der Kirche und inmitten der Menschen

Wir sind nicht besser

Für das 21. Jahrhunder schien das prophetische Wort „Zeit der Orden“ (J.B. Metz) zu gelten. Was kam, war ein sprunghafter Mitgliederschwund und Krisenstimmung. Möglicherweise haben die Orden jedoch ihr Potential noch nicht vollständig ausgeschöpft. In diesem Buch wird eine erneuerte Sicht des Ordenslebens nahegelegt, das sich aus der Tradition des ersten christlichen Jahrtausends nährt.

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Bacht (ed.), Heinrich

Horsiese

Geistliches Testament (Liber Orsiesii)

Horsiese

Um 320 gründete der ägyptische Mönch Pachomius das wohl bedeutendste Kloster der jungen Kirche am Ufer des Nils. Von dieser Keimzelle aus entstanden zahlreiche weitere Gemeinschaften. Ihre Lebensordnung wurde richtungsweisend für die entstehende monastische Bewegung. Horsiese (ca. 380/390) war der zweite Nachfolger des Pachomius als Leiter der oberägyptischen Klöster. Er verstand sich als treuer Verwalter der pachomianischen Weisungen, die er gegen erste Auflösungserscheinungen zur Geltung bringen wollte. In seinen Unterweisungen erläutert er nochmals das geistige Erbe des Pachomius und der ersten Klöster, deren biblische Grundlegung er unterstreicht.

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Bacht (ed.), Heinrich

Pachomius: Klosterregeln

Gebote, Gebote und Weisungen, Gebote und Entscheidungen, Gebote und Gesetze

Pachomius: Klosterregeln

Um 320 gründete der ägyptische Mönch Pachomius das wohl bedeutendste Kloster der jungen Kirche in Tabenessi am Ufer des Nils. Von dieser Keimzelle aus entstanden zahlreiche weitere Gemeinschaften von Männern und Frauen. Ihre Lebensordnung wurde richtungsweisend für die entstehende monastische Bewegung. Das umfangreiche Regelwerk, das unter dem Namen des ägyptischen Mönchvaters überliefert ist, zeichnet sich durch eine maßvolle Askese und straffe Organisation aus. Die Herzens- und Gütergemeinschaft der Jerusalemer Urgemeinde spielt eine entscheidende Rolle.

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Biendarra (ed.), Ilona

Anders-Orte

Suche und Sehnsucht nach dem (Ganz-)Anderen

Anders-Orte

Der Begriff des „Anders-Ortes“ (Michel Foucault) ist hilfreich, um eine Vielzahl von Gegenwelten zusammenzufassen. Sie bieten Metaphern, Riten und Praktiken, die von säkularen Weltbeschreibungen vernachlässigt werden, aber für die Lebensbewältigung grundlegend sind. Solche Anders-Orte in unserer Welt wollen die hier gesammelten Aufsätze freilegen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Klöstern als exemplarischem Gegenentwurf, doch auch eine Vielzahl ähnlich gelagerter Anders-Erfahrungen in Kunst und Wissenschaft, Literatur, Philosophie und Theologie werden beschrieben.

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Frank (ed.), Karl Suso

Augustinus: Die Handarbeit der Mönche

Augustinus: Die Handarbeit der Mönche

Gegen 400 verfasste der Kirchenvater Augustinus eine Schrift gegen arbeitsscheue Mönche. Darin zeigt er auf Grundlage der Heiligen Schrift, dass Arbeit für den Mönch eine selbstverständliche Pflicht ist. Arbeit wird darüberhinaus als ein Stück der Naturordnung dargestellt, das zwar nach dem Sündenfall mit Mühe behaftet ist, aber auch Quelle des Glücks sein kann.

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Frank (ed.), Karl Suso

Mönchsleben II

Das Leben der Juraväter Romanus, Lupizinus und Eugendus

Mönchsleben II

Vom Anfang des Schweizer Mönchtums legen die „Leben der Juraväter“ Zeugnis ab. Ein unbekannter Autor beschrieb wohl zu Anfang des 6. Jahrhunderts, wie die beiden Brüder Romanus und Lupizinus sich um 450 in die Einsamkeit des Jura zurückzogen. Lebendig wird geschildert, wie sich um diese Einsiedler die Klostergemeinschaft von Condat (Saint-Claude) sammelte, aus der noch weitere Gemeinschaften im heutigen französischen und Schweizer Jura erwuchsen. Als ihr Nachfolger wirkte Abt Eugendus (ca. 450 – ca. 516), der das eremitische Erbe mit verstärkt aktiven und gemeinschaftlichen Zügen verband.

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Hauschild OCist (ed.), Katharina

Klosterregel von Tarnant

Klosterregel von Tarnant

Wohl aus dem 3. Viertel des sechsten Jahrhunderts stammt eine Mönchsregel, die unter dem Namen „Regel des Klosters Tarnant“ überliefert ist. Wer der Autor war sowie die genaue Lage des Klosters sind unbekannt. Die Regel lässt sich in den Umkreis der Mischregeln einordnen. Dabei übernimmt der Autor vor allem Anordnungen südgallischer Mönchsregeln und der Augustinus-Regeln, auch wenn er eigene Schwerpunkte entsprechend der örtlichen Situation des Klosters setzt.

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Hauschild OCist (ed.), Katharina

Aurelian von Arles: Klosterregeln

Mönchsregel und Nonnenregel

Aurelian von Arles: Klosterregeln

Zu den weniger bekannten Klosterregeln der Spätantike zählen die Mönchs- und Nonnenregel des früh verstorbenen Bischofs Aurelian von Arles (523-551). Dieser verfasste für zwei von ihm selbst gegründete Stadtklöster die Lebensordnung, wobei er sich weitgehend an die Klosterregeln seines Vorvorgängers Bischof Caesarius von Arles hielt. Auffallend sind die ausführlichen Regelungen der liturgischen Abläufe innerhalb der Gemeinschaften.

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Frank (ed.), Karl Suso

Mönchsleben I

Sulpicius Severus: Leben des Martin von Tours – Constantius von Lyon: Leben des Germanus von Auxerre

Mönchsleben I

Martin von Tours (ca. 336-397) gilt als der erste Mönch der westlichen Kirche. Um das Jahr 361 gründete der ehemalige Soldat ein Kloster in Ligugé bei Poitiers, dem er vorstand, bis er 370/371 zum Bischof von Tours gewählt wurde. Die noch zu seinen Lebzeiten entstandene Biographie aus der Feder des Sulpicius Severus begründete seinen Nachruhm als volkstümlicher Heiliger und Schutzpatron des Frankenreiches. Weniger bekannt ist Germanus von Auxerre (ca. 378-448), der als Bischof gleichfalls im gallischen Raum das junge Mönchtum tatkräftig förderte.

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Frank (ed.), Karl Suso

Mönchsleben III

Jonas von Bobbio: Leben des Kolumban – Wetti: Leben des Gallus

Mönchsleben III

Zu den einflussreichsten Gestalten des frühen Mönchtums zählt Kolumban der Jüngere (540-615). Der Wandermönch aus dem irischen Kloster Bangor missionierte im Gebiet des heutigen Frankreichs, der Schweiz und in Oberitalien. Die großen Klöster Luxeuil und Bobbio gehen auf sein Wirken zurück. Die Lebensbeschreibung aus der Feder eines Mönches von Bobbio entstand nur wenige Jahre nach seinem Ableben. Der irische Wandermönch Gallus (um 550-640) war ein Gefährte des Kolumban. Am Ort seiner Begräbnisstätte entstand später das Kloster und die Stadt Sankt Gallen. Der Reichenauer Mönch Wetti verfasste im 9. Jahrhundert seine Lebensgeschichte.

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