| Liebe und Politik, passt das zusammen? In einer Welt, in der der Liebesbegriff zunehmend irrelevant ist, Fronten verhärten, Hass waltet und Uneinigkeit den politischen Alltag bestimmt, drängt sich die Frage nach dem Exodus der Liebe aus politischen Handlungszusammenhängen geradezu auf. Die Antwort auf diese Herausforderungen findet der Autor in einer neuen Interpretation der politischen Ethik des Augustinus von Hippo. Im Lichte des Augustinian liberalism – der in der protestantischen Theologie im englischsprachigen Raum bereits zu einer politischen Theologie avanciert ist – stellt Marius Menke die vorherrschende These einer pessimistischen Anthropologie bei Augustinus in Frage und schlägt ein neues Kapitel des augustinischen Liebesbegriffs auf. Der Augustinian liberalism bietet konstruktive Argumente für eine liberale Ethik der christlichen Staatsbürgerschaft: Liebe als Prinzip und Gerechtigkeit als Ziel der politischen Handlung.
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