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Die vorliegende Arbeit erforscht anhand der Zeitschrift „Zhenli yu shengming“, wie protestantische Intellektuelle im China der 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts das Christentum und seinen Glaubenskern Jesus Christus verstanden, aufnahmen und interpretierten. Es geht um die Frage, wie sie den vom Westen kommenden Jesus in ihrem Kulturraum und Lebenskontext konkret beschrieben und eine chinesische Christologie konstruierten. Dabei lässt sich zeigen, dass sie unter dem Einfluss der chinesischen Tradition christliche Gedanken transformierten und integrierten. Ihr Versuch, eine „synthetische Theologie“ (rongguan shenxue) zu entwerfen, kann so als ein Verläufer der heutigen Bemühungen um ein chinesisches Jesusbild gesehen werden.
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