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Der hl. Vinzenz Pallotti (1795-1850) war zutiefst überzeugt, dass alle Menschen von Gott aus barmherziger Liebe ins Dasein gerufen und damit auch gesandt sind, einander zu helfen, in Ihm ihre Vollendung zu finden. Darum gründete er 1835 die Vereinigung des Katholischen, d.h. allumfassenden und allen Getauften anvertrauten, Apostolates. Nach der zu seiner Zeit maßgebenden Lehre von der Kirche waren aber nur der Papst und die Bischöfe für das Apostolat zuständig. So kam es bereits 1838 fast zur päpstlichen Auflösung der Vereinigung. 1854 wurde ihre Umbenennung in Fromme Missionsgesellschaft verfügt. Es bedurfte des Zweiten Vatikanischen Konzils, um die eigenständige apostolische Berufung jedes Getauften wieder zu achten. Die Vereinigung Pallottis erhielt erst 2008 die endgültige Anerkennung von Seiten der Kirche. Das Buch enthält das Generalstatut der Vereinigung und andere Dokumente, die den nachkonziliaren Weg der pallottinischen Familie zur ursprünglichen Gründungsvision markieren, und kommentiert sie. Es bietet zudem Abhandlungen, die während dieser Zeit im Auftrag der Vereinigung verfasst wurden, um deren kirchliche Anerkennung zu erreichen und dazu beizutragen, dass sie „wie eine Posaune des Evangeliums… alle ruft, alle einlädt und den Eifer und die Liebe aller Gläubigen“ weckt (Vinzenz Pallotti).
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