|
In der Mediengesellschaft ist die Schönheit eine Weltmacht. Alles muss schön sein, wohlgeformt, rein und makellos, eine Lust zum Anschauen. Indem sich der ewige Schöpfer-Logos mit dem sterblichen Fleisch im „Hochzeitsmahl des Lammes“ vermählt, kommt dagegen ein neuer Begriff von Schönheit zum Tragen. Diese ist jetzt der Glanz der göttlichen Wahrheit, der Aufgang des ewigen Sinns des Ganzen, der Vollkommenheit des Himmlischen jenseits von Sünde und Tod. Bildlicher Ausdruck für die strahlende Schönheit des Logos ist von jeher die Sonne, während in der christlichen Bildtheologie der Mond für die (un-)erlöste Schöpfung steht.
|