Monastic Rules

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Smaragdus von Saint-Mihiel

Erläuterung der Benediktusregel

Erläuterung der Benediktusregel

Die „Expositio in regulam S. Benedicti“ des Abtes Smaragdus von Saint-Mihiel wurde wohl in den Jahren um 820 verfasst. Sie zählt zu den frühesten Kommentaren zur Benediktusregel. Die Entstehung des umfangreichen Werkes steht im Zusammenhang mit der karolingischen Klosterreform, welche die „römische“ Regel des Abtes von Montecassino zur Leitnorm aller Klöster des europäischen Großreiches erklärte. Auch wenn die Auslegung der einzelnen Regelverse vorwissenschaftlichen Grundsätzen folgt, bleibt die intensive Suche nach Sinn und Anliegen der klösterlichen Weisungen beeindruckend und bietet teilweise ungewöhnliche Zugänge.
Übersetzt und eingeleitet von Cyrill Schäfer OSB.

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Richter (ed.), ThomasKaftan OSB (ed.), Oliver J.

Traditio legis

Schlaglichter auf 1200 Jahre Rezeptionsgeschichte der Gestalt des Benedikt von Aniane

Traditio legis

Am 11. Februar 821 starb der Abt Benedikt von Aniane in dem von ihm gegründeten Kloster Inda nahe der kaiserlichen Pfalz Aachen. Nach seiner conversio war der Adlige zunächst ein rigoroser Verfechter monastischer Askese. Später wandte er sich dem Quellenstudium der überlieferten Klosterregeln zu, fasste sie im Codex Regularum zusammen und versuchte mit der Concordia Regularum die bestmögliche Regel zu finden. So wurde er zu einem Verfechter der Regula Benedicti im Rahmen der karolingischen Reform. Diesen zu Unrecht vergessenen monastischen Pionier wieder in den Vordergrund der Forschung zu stellen, ist das Anliegen des vorliegenden Sammelbandes. Dabei legen die Autoren einen besonderen Schwerpunkt auf Aspekte der Rezeptionsgeschichte seit dem Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.

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Puzicha, Michaela

„Nimm diese Regel…“ (RB 73,8)

Aufsätze und Vorträge zur Benediktusregel III

„Nimm diese Regel…“  (RB 73,8)

Die Benediktusregel konfrontiert uns mit einem Text aus der Mitte des 6. Jahrhunderts. Dank seiner Rezeptionsgeschichte sowie durch seine reformierende und prägende Kraft als gelebte Mönchsregel ist dieser Text über Jahrhunderte hinweg immer präsent geblieben. Sie ist bis heute die geistliche Quelle für das Leben von Mönchen, Nonnen, Oblaten und an benediktinischer Spiritualität interessierten Menschen. Allerdings steht sie auch in einer historischen Differenz und zeitlichen Distanz zu unserer Lebenswelt und verlangt eine immer neue Aktualisierung.

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Schütz (ed.), Christian

Petrus von Celle: Klösterliche Lebensweise

Text und Kommentar

Petrus von Celle: Klösterliche Lebensweise

Petrus von Celle (ca. 1115 bis 1183) wirkte als Abt des bedeutenden Benediktinerklosters Saint-Remi in Reims und wurde 1181 Bischof von Chartres. Zu seinem umfangreichen theologischen Werk zählt auch ein Traktat über „Klösterliche Lebensweise“ (De vita claustrali), das als geistliches Erbauungsbuch weite Verbreitung fand. In dieser hochmittelalterlichen Einführung in das Klosterleben zeigt sich Petrus von Cella von der „monastischen Theologie“ geprägt: Das Werk will in erster Linie biblische Spiritualität vermitteln, die durch lectio divina angeeignet wird, und auf die persönliche Lebenspraxis und Frömmigkeit einwirken.

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Fructuosus von Braga

Klosterregeln

Mönchsregel und Gemeinsame Regel

Klosterregeln

Der Westgote Fructuosus von Braga (gestorben ca. 665) gilt als Gründer von ca. 12 Klöstern im Nordwesten Spaniens. Für seine erste Klostergründung auf dem Familienbesitz Complutum verfasste er eine Mönchsregel (regula Monachorum oder regula Complutensis), die Elemente der Isidor- und der Augustinusregel vereinigt. Die unter seinem Namen überlieferte „Gemeinsame Regel“ (regula communis) entstammt einer späteren Zeit, wenn auch unter Rückgriff auf die streng asketische Tradition des Fructuosus. Besonders im frühen Mittelalter kamen den mit Fructuosus verbundenen Regeln eine wichtige Rolle zu bei der Gestaltung der klösterlichen Lebensordnung auf der iberischen Halbinsel.

Herausgegeben von Katharina Hauschild. Mit einer Einführung  von Michaela Puzicha.

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Engelbert (ed.), Pius

Der Codex Regularum des Benedikt von Aniane

Faksimile der Handschrift Clm 28118 der Bayerischen Staatsbibliothek München

Der Codex Regularum des Benedikt von Aniane

Der Codex Regularum Clm 28118 der Münchner Staatsbibliothek aus dem frühen 9. Jahrhundert enthält 27 spätantike Klosterregeln nebst anderen monastischen Texten, die von der Benediktusregel eingeleitet werden. Er lässt sich auf das Wirken des westgotischen Abtes Benedikt von Aniane (750/51-821) zurückführen, der unter Karl dem Großen und Ludwig dem Frommen Hauptvertreter der karolingischen Klosterreform war. Die Regelsammlung  sicherte die Kenntnis und das Weiterleben vor- und nicht-benedikinischer Klostertraditionen, nachdem die Synoden von Aachen (816 bis 819) die Regula Benedicti zur allein gültigen Norm für alle Mönchsklöster erklärt hatten. Das vorliegende Faksimile präsentiert erstmals eine vollständige fotografische Wiedergabe des Codex Regularum. Ein umfangreicher Kommentar deutet den Text im Zusammenhang der literarischen Tradition monastischer Gesetzestexte.

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Diem (ed.), AlbrechtMeer (ed.), Matthieu van der

Columbanische Klosterregeln

Regula cuiusdam patris, Regula cuiusdam ad virgines, Regelfragment De accedendo

Columbanische Klosterregeln

Viele Klöster der Columbanischen oder Iro-Fränkischen Klosterbewegung, die in der ersten Hälfte des siebten Jahrhunderts das Fränkische Reich erfasste, überdauerten mehr als tausend Jahre und wurden erst während der Französischen Revolution aufgelöst. Darüber hinaus waren die monastischen Lebensentwürfe, die sich aus dem Erbe Columbans heraus entwickelten, vermutlich nicht weniger prägend für klösterliche Lebensgewohnheiten wie die Benediktsregel. Die hier zum ersten Mal ins Deutsche übertragenen Klosterregeln bilden gemeinsam mit den Schriften und der Vita des Columban eine wesentliche Quelle zu den Anfängen des Columbanischen Klosterwesens und zu den Debatten, die sich in seinem Rahmen abgespielt haben.

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Bergmayr (ed.), Maximilian

Gemeinsames Leben in Christus

Eine evangelische Klosterregel

Gemeinsames Leben in Christus

Die Sozietas des Hl. Johannes des Evangelisten (SSJE) war die erste männliche Ordensgemeinschaft, die in der anglikanischen Kirche nach der Reformation gegründet wurde. Die Gemeinschaft errichtete bald andere Häuser in Indien und Südafrika. Angesichts der vielen neuen Herausforderungen der letzten Jahrzehnte entschloss sich der amerikanische Ordenszweig zu einer völligen Neubearbeitung seiner Lebensregel. Das dabei entstandene Dokument steht einerseits in der Tradition der abendländischen Ordensregeln, beschreitet aber auch gänzlich neue Wege, um Gemeinschaftsleben in Christus zu ordnen.

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Frank (ed.), Karl Suso

Basilius von Caesarea

Mönchsregeln

Basilius von Caesarea

Bischof Basilius von Caesarea (um 330 bis 379) gehört zu den großen christlichen Theologen der frühen Kirche. Schon in jungen Jahren gründete er ein Kloster, bis er zum Metropolit der kappadokischen Stadt Caesarea berufen wurde. Mit seiner Dreifaltigkeitslehre leistete er einen entscheidenden Beitrag für die Entwicklung des Glaubensbekenntnis. Die Basilius-Liturgie ist Grundlage für den byzantinischen Ritus der Orthodoxen Kirchen. Die von Basilius zusammengestellten Anweisungen für klösterliches Leben prägen bis heute die Praxis des ostkirchlichen Mönchtums. In dieser Textausgabe sind die „Längeren“ und „Kürzeren Regeln“ („Großes Asketikon“) in kommentierter Fassung wiedergegeben.

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