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Der jesuitisch geprägte Philosoph und Theologe Benedikt Stattler (1728–1797), der bedeutendste Sohn der Stadt Bad Kötzting, gehört zu den Akteuren der Aufklärung im Deutschland des 18. Jahrhunderts auf einer zweiten Ebene. Die Urteile über seine Persönlichkeit und das Lebenswerk gehen bis in die Gegenwart weit auseinander. Seine Rolle als Hauptgegner Immanuel Kants ist lange noch nicht hinreichend geklärt. Zur sachgerechten Würdigung werden zum ersten Mal die einschlägigen Quellenmaterialen umfassend zusammengetragen und vorurteilslos ausgewertet. In landesgeschichtlicher Ausrichtung wird seine Einbindung in den Kulturdiskurs der Epoche mit einem besonderen Blick auf die Rezeptionsgeschichte beleuchtet. Sein entschlossener Kampf gegen alle revolutionären Bestrebungen weist ihn als Idealisten und Pazifisten aus, der Deutschland die Wirren des Nachbarlandes Frankreich ersparen wollte. Das Buch stellt einen vom Konservativismus bestimmten kämpferischen Einzelgänger in revolutionärer Umbruchszeit vor.
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