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Unser Jahrtausend ist im Westen dadurch gekennzeichnet, dass sich eine immer größere Kluft zwischen dem Erlöser und den Erlösten bemerkbar macht. Die großen Feste des Kirchenjahres werden mehr und mehr, vom Gläubigen losgelöst, zu einer bloßen Erinnerung an Ereignisse, die inzwischen fast 2000 Jahre zurückliegen. Ähnlich ergeht es der Eucharistie: sie wird zu einer „Erinnerung“ an ein „Damals“. Ganz anders war es in der frühen Christenheit: in jeder Feier wurde das „Damals“ zu einem „Heute“. In ständiger Auseinandersetzung mit Spiritualität, Bildersprache und Liturgie der Ostkirche wird hier die „Tür gen Osten“ (Ezechiel 11,1) geöffnet, um das Licht des auferstandenen und wiederkehrenden Christus an heutige Generationen zu vermitteln.
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