| Der Pallottiner P. Franz Reinisch ist der einzige katholische Priester, der den Fahneneid auf Hitler verweigert hat. Er wurde dafür zum Tode verurteilt und am 21.August 1942 im Zuchthaus Brandenburg enthauptet. Was hat ihn zu dieser Entscheidung bewogen? Dieses Buch setzt sich zum Ziel, den Weg von P. Franz Reinisch nachzuzeichnen und seine Entscheidung als mutigen und prophetischen Protest gegen das Naziregime zu deuten. Seinen offenen und öffentlichen Widerspruch begründet P. Reinisch mit seinem Gewissen, dessen verpflichtenden Anspruch er sogar über sein Leben stellt. Die vorliegende Arbeit will das Ringen P. Reinischs um die Treue zu seinem Gewissen darstellen. Die Geschichte der Gewissensentscheidung P. Reinischs dokumentiert, dass dort, wo man sich auf sein Gewissen beruft, auch mit Spannungen zu rechnen ist. Viele seiner Zeitgenossen konnten und wollten seine Entscheidung nicht mittragen. Einsam ging P. Reinisch den Weg in den Tod, begleitet von der Hoffnung, dass sein Sterben der nachfolgenden Generation zugute kommt. Zur Person des Autors. Wojciech (Adalbert) Kordas, 1965 in Zabkowice Sl. (Frankenstein in Niederschlesien) geboren, ist polnischer Fanziskaner der Krakauer Minoriten-Provinz. Von 1985 bis 1995 studierte er Philosophie und Theologie in Krakau und Freiburg/Schweiz, wo er mit dem Lizentiat in Moraltheologie abschloss. Danach machte er ein Pastoralpraktikum in Usbekistan/Zentralasien. Von 1996 bis 2001 wirkte er als Kaplan in Ludwigshafen/Speyer und absolvierte gleichzeitig sein Promotionsstudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar.
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