Sprachenfrage und Schulwesen in Deutsch-Neuguinea

Sprachenfrage und Schulwesen in Deutsch-Neuguinea

Wegen der enormen Sprachenvielfalt in der Südsee verständigten sich die Weißen und die Farbigen hauptsächlich mit dem in dieser Region weit verbreiteten Pidgin-Englisch. Nach der Übernahme der deutschen Schutzherrschaft über Deutsch-Neuguinea bemühte sich die Verwaltung aus ihrem nationalistischen Selbstverständnis heraus, diese von ihr diskriminierte Sprache zu Gunsten des Deutschen aus dem Schutzgebiet zu verdrängen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützte sie unter anderem die christlichen Missionen, die in ihren Schulen die deutsche Sprache lehrten; sie selbst gründete gegen Ende ihrer Herrschaft eine Eingeborenenschule und eine Europäerschule mit dem Schwerpunkt Deutsch im Curriculum. Der „Siegeslauf“ des Pidgin-Englisch ließ sich jedoch nicht aufhalten, vielmehr setzte er sich unter dem australischen Mandatsregime nach dem Ersten Weltkrieg ungebrochen fort. Sein Bemühen, diese Sprache als Verständigungsmedium durch ein gutes Englisch zu ersetzen, verlief ebenso erfolglos wie die versuchte Einführung des Deutschen während der deutschen Herrschaft.

AUTOR
Karl Josef Rivinius
ERSCHEINUNGSJAHR
2023
SEITEN
248
ABBILDUNGEN
mit Schwarz-Weiß Abbildungen
FORMAT
14,8 x 21 cm
AUSSTATTUNG
Softcover
ISBN
978-3-8306-8193-9
PREIS
29,95 EUR

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