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Die Frage von Glauben und Wissen bricht im Zeichen der Aufklärung in höchster Dramatik auf. Hegel begreift dabei die Verabsolutierung der Freiheit, wie sie die Aufklärungsepoche entwirft, als das nach zwei Jahrtausenden ans Licht getretene Prinzip des Christentums: Freiheitsreligion ist das Christentum im Sinne der Menschwerdung Gottes. Deshalb ist das Schicksal des Christentums so eng mit jenem der Aufklärung verknüpft, dass sie mit ihm sich selbst zerstören müsste. Bei aller Bewunderung für den Ordo des Mittelalters entfaltet Hegel von hier her ein vertieftes Verständnis von Aufklärung, Neuzeit und Christentum. Das Thema der Hegelschen Religionsphilosophie hat den Stuttgarter Sozialphilosophen Günter Rohrmoser (1927–2008) über Jahrzehnte hinweg begleitet. Postum wird hiermit eine Zusammenfassung seines religionsphilosophischen Denkansatzes veröffentlicht, der die Hegelsche Philosophie für die Verortung des Christentums erschließt.
Herausgegeben von Harald Seubert.
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