Neuzeit

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Schubert (ed.), Venanz

Welt ohne Gott?

Theoretischer und praktischer Atheismus

Welt ohne Gott?

Axel Schenzle
Macht Naturwissenschaft Gott überflüssig?

Christian Kummer
Atheistische Implikationen des Darwinismus

Eckart Förster
Fichte und der Atheismusstreit von 1799

Wilhelm G. Jacobs
Der Streit um Gott – ein Streit um den Menschen. Feuerbach und Schelling

Iring Fetscher
Wie atheistisch war Karl Marx?

Eugen Biser
Der ‘menschenmögliche’ Atheismus Nietzsches. Eine deutungsgeschichtliche Erinnerung zum Thema ‘Nietzsche im Exil’
Hans Holländer
Diabolus in artibus. Über das Böse in der Kunst

Paul Konrad Kurz
»Glaube hin, Glaube her, hier wird gezweifelt.« Literarische Bestreitungen

Klaus-Peter Jörns
Der ‘Heilige Kosmos’ von Atheisten. Religionssoziologische Forschungsergebnisse

Horst Jürgen Helle
Ist esoterische Suche nach Jenseitskontakten Atheismus?

Udo die Fabio
Recht ohne letzte Instanz? Das moderne Recht und sein Verhältnis zu Gott

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Rohrmoser, Günter

Glaube und Vernunft am Ausgang der Moderne

Hegel und die Philosophie des Christentums

Glaube und Vernunft am Ausgang der Moderne

Die Frage von Glauben und Wissen bricht im Zeichen der Aufklärung in höchster Dramatik auf. Hegel begreift dabei die Verabsolutierung der Freiheit, wie sie die Aufklärungsepoche entwirft, als das nach zwei Jahrtausenden ans Licht getretene Prinzip des Christentums: Freiheitsreligion ist das Christentum im Sinne der Menschwerdung Gottes. Deshalb ist das Schicksal des Christentums so eng mit jenem der Aufklärung verknüpft, dass sie mit ihm sich selbst zerstören müsste. Bei aller Bewunderung für den Ordo des Mittelalters entfaltet Hegel von hier her ein vertieftes Verständnis von Aufklärung, Neuzeit und Christentum. Das Thema der Hegelschen Religionsphilosophie hat den Stuttgarter Sozialphilosophen Günter Rohrmoser (1927–2008) über Jahrzehnte hinweg begleitet. Postum wird hiermit eine Zusammenfassung seines religionsphilosophischen Denkansatzes veröffentlicht, der die Hegelsche Philosophie für die Verortung des Christentums erschließt.

Herausgegeben von Harald Seubert.

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022

Wola Bangala, Charles

Politique éthique et Paix

Du principe de publicité dans la philosophie pratique de Kant à la formation morale de la conscience politique

Politique éthique et Paix

Pour Kant, la paix est la réalisation de l’idéal éthique dans la Polis. Et elle doit être l’oeuvre, non seulement des politiques, mais de toute l’espèce humaine dans son processus de culture, de civilisation et de moralisation. Cette thèse se donne pour objectif de déterminer,à la lumière du principe kantien de publicité, les conditions de possibilité d’une politique éthique susceptible de promouvoir la paix. Et celle-ci passe – en même temps qu’elle la suppose – par la formation morale de la conscience politique des citoyens. C’est donc une tentative de réconciliation du sujet moral avec le sujet de droit.

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021

Préfontaine, Nicolas Vinot

Metaphysik der Innerlichkeit

Die innere Einheit des Menschen nach der Philosophie Edith Steins

Metaphysik der Innerlichkeit

Die vorliegende Arbeit bietet eine umfassende Darstellung von Edith Steins Metaphysik der personalen Einheit. Sie will zeigen, dass im Zentrum ihrer Anthropologie nicht die Analyse der Person schlechthin steht, sondern dass vielmehr das Phänomen der inneren Einheit das eigentliche Anliegen ist. Diese wird phänomenologisch und ontologisch analysiert und religionsphilosophisch begründet. Die frühere Assistentin von Husserl und spätere Karmelitin entwickelt dabei eine Seinsphilosophie im Ausgang von der Intimität des Ich, in welcher der Mensch als ein Wesen verstanden wird, das in allen seinen Vollzügen immer zugleich auf dem Weg zu seinem Selbst und zum Anderen seiner selbst ist. Edith Stein erscheint als ein Beispiel dafür, wie auf der Basis neuzeitlicher Philosophie, konkret der phänomenologischen Methode Husserls, die theozentrisch orientierte „philosophia perennis“ zu neuem Leben erweckt werden kann. Entlang der Frage nach der inneren Einheit des Menschen zeichnet diese Arbeit ein in sich stimmiges Gesamtbild des Denkens, Glaubens und persönlichen Lebens von Edith Stein.

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020

Zigriadis, Georgios

Zweckmäßigkeit und Metaphysik

Die Neufassung des argumentum a contingentia mundi für die Existenz Gottes in Kants Kritik der Urteilskraft

Zweckmäßigkeit und Metaphysik

Die vorliegende Dissertation hat den Metaphysik-Begriff Kants in seiner dritten Kritik zum Thema. Dabei wird die Kritik der Urteilskraft sowohl in ihrem teleologischen wie in ihrem ästhetischen Teil einer Interpretation unterzogen und im Hinblick auf Kants Behandlung der drei klassischen metaphysischen Themen – Gott, Freiheit, Unsterblichkeit der Seele – analysiert. Es zeigt sich, daß die dritte Kritik zugleich summa und Weiterführung der vorkritischen wie nachkritischen Denkansätze des Philosophen darstellt. Die Erörterung der Erfahrung des Lebendigen und des Schönen markiert dabei eine Verschiebung in der Begründung der Metaphysik der Erkenntnis und der Metaphysik der Sitten; sie stellt die Zweckmäßigkeit als für die Metaphysik zentralen Begriff heraus und rückt den von Kant neu gefassten moralisch-teleologischen Gottesbeweis als Weiterführung des Kontingenzbeweises der Tradition in den Mittelpunkt. Damit wird aufgezeigt, daß der Denkweg Kants mit den ersten beiden Kritiken nicht abgeschlossen ist, sondern in der Kritik der Urteilskraft eine signifikante Innovation erfährt, die über den Begriff des Zwecks die Gottesfrage erneut stellt und das Verhältnis Gott, Welt und Mensch neu beleuchtet.

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