Bayern

55

Klugseder (ed.), Robert

Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte des Klosters Aldersbach

Bericht zur interdisziplinären Tagung „Mittelalterliche Geschichte des Klosters Aldersbach“ am 1. und 2. Oktober 2020

Beiträge zur mittelalterlichen  Geschichte des Klosters Aldersbach

Das niederbayerische Kloster Aldersbach wurde um das Jahr 1120 von Augustinerchorherren gegründet. Nachdem Zisterziensermönche im Jahr 1146 das Kloster übernommen hatten, wirkten sie über 650 Jahre erfolgreich im unteren Vilstal. In Aldersbach wurde über Jahrhunderte hinweg nicht nur das Opus dei gefeiert, sondern im Besonderen auch die Wissenschaften und die Künste gepflegt. Zudem war das Kloster ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb (Land-, Forst- und Weinwirtschaft sowie Brautätigkeit). Der vorliegende Band sichtet die vorhandenen Quellen neu und präsentiert in methodisch und inhaltlich unterschiedlichen Zugängen den Forschungsstand zur Klostergeschichte.

detail
Schmid, Alois

Benedikt Stattler

Philosoph und Theologe – der kantige Einzelgänger

Benedikt Stattler

Der jesuitisch geprägte Philosoph und Theologe Benedikt Stattler (1728–1797), der bedeutendste Sohn der Stadt Bad Kötzting, gehört zu den Akteuren der Aufklärung im Deutschland des 18. Jahrhunderts auf einer zweiten Ebene. Die Urteile über seine Persönlichkeit und das Lebenswerk gehen bis in die Gegenwart weit auseinander. Seine Rolle als Hauptgegner Immanuel Kants ist lange noch nicht hinreichend geklärt. Zur sachgerechten Würdigung werden zum ersten Mal die einschlägigen Quellenmaterialen umfassend zusammengetragen und vorurteilslos ausgewertet. In landesgeschichtlicher Ausrichtung wird seine Einbindung in den Kulturdiskurs der Epoche mit einem besonderen Blick auf die Rezeptionsgeschichte beleuchtet. Sein entschlossener Kampf gegen alle revolutionären Bestrebungen weist ihn als Idealisten und Pazifisten aus, der Deutschland die Wirren des Nachbarlandes Frankreich ersparen wollte. Das Buch stellt einen vom Konservativismus bestimmten kämpferischen Einzelgänger in revolutionärer Umbruchszeit vor.

detail
Neresheim (ed.), Stadt

Härtsfeld und Ries

Herrschaftliche, kulturelle und ökonomische Aspekte einer schwäbischen Nachbarschaft

Härtsfeld und Ries

Die beiden benachbarten Landschaften Härtsfeld und Ries sind schon immer auf vielfältige Art und Weise miteinander verbunden gewesen. Als Mitte des 13. Jahrhunderts die Grafen von Dillingen, bis dahin über ihr Hauskloster Neresheim auf dem Härtsfeld reich begütert, ausstarben, kam die Vogtei der Benediktinerabtei an das Haus Oettingen. Es entstanden dadurch noch engere Beziehungen, die durch die Umlandpolitik der Reichsstadt Nördlingen seit dem 14. Jahrhundert weiter verdichtet wurden. Das am Neresheimer Rathaus angebrachte Wappen der Grafen von Oettingen, zugleich das Neresheimer Stadtwappen, bringt die engen Verbindungen zwischen den beiden Landschaften bis auf den heutigen Tag sichtbar zum Ausdruck. Der Tagungsband rückt die vielfältigen herrschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verflechtungen in den Fokus und will neue Forschungsimpulse generieren.

detail
Kaufmann OSB, Michael

Die Barockbibliothek der Abtei Metten

Die Barockbibliothek der Abtei Metten

Die Klosterbibliothek der Benediktinerabtei Metten entstand zwischen 1720 bis 1722 und zählt heute zu den schönsten Räumen des Klosters. Auch wenn die Büchersammlung selbst ein Opfer der Säkularisation wurde, legt die Anlage weiterhin Zeugnis ab für das wissenschaftliche und kulturelle Bildungsinteresse der Mönche. Das Gestaltungsprogramm der Bibliothek mit seinen zahlreichen Fresken, Bildern und Statuen ist für heutige Besucher nicht leicht verständlich. Daher möchte diese Hinführung einen inhaltlichen Zugang zum großartig angelegten, aber teilweise verrätselten Bildprogramm des barocken Bibliothekssaals bieten. 
Zur Zeit vergriffen.

detail

15

Bauer, Cordula

Karriere und Diplomatie

Der französische Gesandte Hubert de Folard am Münchener Hof (1756-1776)

Karriere und Diplomatie

Der französische Gesandte Hubert de Folard war von 1756 bis 1776 am Münchner Hof akkreditiert. Am Ende seiner Dienstzeit zählte der Diplomat zu den besten Kennern des Kurfürstentums Bayern und des Alten Reichs. Die Verfasserin nimmt die Karrierebestrebungen und Kommunikationsstrategien des Gesandten in den Blick und untersucht die sich daraus ergebenden Allianzen und Spannungen im Staatsdienst. 

Die Studie wurde mit dem LMU-Forscherpreis für exzellente Studierende und mit dem deutsch-französischen Geschichtspreis für Masterarbeiten ausgezeichnet.

detail
Schmid, Alois

Pettendorf – Kloster der Dominikanerinnen

Die vergessene Sühnestiftung der Wittelsbacher

Pettendorf – Kloster der Dominikanerinnen

In der langen Reihe der Klöster in Bayern gehört das Priorat der Dominikanerinnen von Pettendorf (Landkreis Regensburg) zu denen, über die am wenigsten bekannt ist. Infolge der frühen Aufhebung in der Reformationszeit 1542 hat es kaum Spuren hinterlassen. Zur Vervollständigung des Bildes der bayerischen Klosterlandschaft muss unbedingt auch diesen weniger bedeutsamen Häusern Beachtung entgegengebracht werden. Auch sie leisteten einen – freilich völlig unspektakulären – Beitrag zur kirchlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landes. Dies möchte am Beispiel des Klosters Pettendorf dessen erste umfassende Gesamtdarstellung seiner Geschichte aufzeigen. An mehreren Einzelpunkten erbringt sie bemerkenswerte Ergänzungen zur Geschichte Bayerns. Dazu wird das Kloster im Rahmen der Entwicklung des Landes und besonders des wechselvollen Geschehens um die alte Hauptstadt Regensburg betrachtet.

detail

04

Wüst (ed.), Wolfgang

Das Petitionsrecht des Bayerischen Landtags – gestern und heute

Klagen und Eingaben aus Franken und Schwaben

Das Petitionsrecht des Bayerischen Landtags – gestern und heute

Das verfassungsmäßig garantierte Eingabe- und Beschwerderecht der Bürger – es ist und war für die Alltagsbefindlichkeiten im Freistaat wie in der von 1806 bis 1918 bestehenden Monarchie von großer Relevanz – wird heute durch das Bayerische Petitionsgesetz (BayPetG) vom 9. August 1993 detailliert geregelt. Die historischen Wurzeln des für Bayern seit 1818 gesetzlich geregelten Petitionswesens liegen bereits in zahlreichen Suppliken an die Landesregierungen des frühneuzeitlichen Alten Reiches. Bis heute wird in Bayern vom Beschwerderecht reger Gebrauch gemacht; 2008 zählte man beispielsweise 12.979 Eingaben an den Landtag in München. Im Fokus der Beiträge stehen, gemäß dem Auftrag der Arbeitsgemeinschaft, Anträge aus Franken (erweitert um Schwaben), um speziell die „neubayerischen“ Bürgeranliegen zu untersuchen. Mit einem Geleitwort der Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

detail
Liebhart (ed.), WilhelmRitter (ed.), Michael

Gemeinde Sielenbach

Geschichte und Gegenwart

Gemeinde Sielenbach

Die Gemeinde Sielenbach im Landkreis Aichach-Friedberg kann mit seinen zwölf Ortsteilen auf eine über tausendjährige reiche Geschichte zurückblicken, welche heute noch in vielfältiger Weise das Ortsleben prägt. Die umfassend angelegte Ortschronik möchte dazu grundlegende Informationen liefern, aber auch das Heimatbewusstsein stärken. Thematisch erfasst werden unter anderem die Bereiche „Natur und Landschaft“, die „Geschichte bis 1800“, „Von den Altgemeinden zur modernen Gemeinde“, „Pfarrei und Kirche“, die „Wallfahrt Maria Birnbaum“, „Schule und Bildung“, „Volkskultur“, „Wirtschaft und Gesellschaft“, die „Geschichte der Ortschaften“ und schließlich bedeutende „Persönlichkeiten“.

detail

54

Pfaffel (ed.), Wilhelm

Das „Fontilegium sacrum“ des Prüfeninger Mönchs Melchior Weixer (1627)

Text, Übersetzung und Kommentar

Das „Fontilegium sacrum“ des Prüfeninger Mönchs Melchior Weixer (1627)

Die Oberpfälzer Abtei Prüfening spielt eine bedeutende Rolle in der Stadtgeschichte Regensburgs und der bayerischen Kultur- und Kirchengeschichte. Ihre wechselvolle Entwicklung beschreibt aus der Innensicht und mit vielen Quellen angereichert die Klosterchronik „Fontilegium sacrum“ des Benediktinermönches Melchior Weixer, die 1627 veröffentlicht wurde. Sie zählt zu den wichtigsten Quellenwerken zur Geschichte von Kloster Prüfening. In dieser Neuedition wird der lateinische Originaltext durch eine deutsche Übersetzung ergänzt und der Inhalt durch eine Kommentierung erschlossen.

detail
Buchmüller, Wolfgang

Herzog Theodos Taufe in Altötting im Jahr 696

Wie die Bajuwaren katholisch wurden. Eine kleine Geschichte der Christianisierung

Herzog Theodos Taufe in Altötting im Jahr 696

Die Altöttinger Taufe des bajuwarischen Stammesherzogs Theodo im Jahr 696 gehört zu den Gründungsmythen des katholischen Bayerns. Die kunstvoll inszenierten Anlage Altöttings vermittelt die Vorstellung, dass hier der historische Ursprung und das geographische Zentrum der bayerischen Frömmigkeit zu finden ist. Doch diese Taufe durch den Salzburger Bischof Rupert gibt zugleich Rätsel auf, da zu diesem Zeitpunkt Bayern bereits überwiegend christianisiert war. Die vorliegende Studie deutet die Taufe als Hinweis auf die Konkurrenz dreier Kirchen im süddeutschen Stammesherzogtum und als Zeugnis für die folgenreiche Entscheidung des Herzogs für die Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche.

detail